Warum ich mich selbständig gemacht habe?

Kennengelernt haben wir uns 2004 während der Ausbildung in der Akademie für Hörgeräteakustik in Lübeck. Nach der Meisterausbildung und Tätigkeit in der Filialleitung einer Branchengröße wechselten wir ins Produktmanagement bzw. in den Vertrieb bei verschiedenen Hörgeräteherstellern.

Der Wunsch, sich selbständig zu machen und sein eigenes Unternehmen aufzubauen, war bei uns beiden immer schon vorhanden, und durch unsere umfassenden Kenntnisse wurden wir weiter darin bestärkt. Wir waren erfolgreich bei unseren vorherigen Tätigkeiten, der Beruf machte uns viel Spaß, aber wir wollten unabhängiger sein, schnell Entscheidungen treffen und eigene Ideen umsetzen. Unsere Fähigkeiten und Persönlichkeiten ergänzen sich idealerweise, sodass wir gemeinsam die Gründung von HörKraft Hörgeräte beschlossen.

Was für mich und mein Leben Selbständigkeit bedeutet?

Selbstständigkeit bedeutet für uns, etwas Neues zu schaffen, unsere eigenen Entscheidungen zu treffen und unsere Ideen umzusetzen – und natürlich auch Verantwortung für unsere Familien, unsere Mitarbeiter, unsere Kunden sowie für den Ruf unserer Branche zu übernehmen und Vorbild zu sein.

Wo sehe ich die Ziele für meine Firma/ für mich selbst?

HörKraft soll der Anlaufpunkt für alle Menschen mit Hörproblemen sein, an dem frei von Stigmata dieses sensible und intime Thema behandelt werden kann. Wir wollen, dass Menschen wieder unbeschwert am Leben teilnehmen können. Dazu beraten wir unsere Kunden individuell und bedarfsgerecht und greifen dazu auf ein breites Sortiment ohne Herstellereinschränkungen zurück. Unsere Mitarbeiter sollen ohne Verkaufsdruck jeden Kunden bestmöglich zufriedenstellen und den Geist unserer Firma mit eigenen Ideen füllen.

Wie stelle ich mir ein glückliches Berufs-/Leben vor?

Flexibel und selbstbestimmt, aber auch mit dem Wissen, jeden Tag die Tür aufzuschließen und Menschen zu besserem Hören zu verhelfen, Herausforderungen zu meistern und gestärkt daraus hervorzugehen.

Was möchte ich anderen „Neu-Gründern“ mit auf den Weg geben?

Das Konzept und die Idee für die Selbstständigkeit müssen gut durchdacht sein. Hierfür sollte man sich viel Zeit nehmen und sich bei den passenden Ansprechpartnern der unterstützenden Stellen wie Wirtschaftsförderung, HWK, IHK usw. Rat einholen und den Business Plan anpassen. Auch ein Rechtsanwalt sowie ein Steuerberater sollten konsultiert werden.

Selbstständigkeit ist mehr als ein Full-Time-Job. Man muss bereit sein, die Sicherheit des Arbeitnehmertums aufzugeben und sich zu 100 % auf etwas Neues zu konzentrieren – dafür ist die Unterstützung und der Rückhalt der Familie wichtig.

Unternehmermentalität beinhaltet, sich Ziele zu setzen und andere zu motivieren, die Mitarbeiter*innen mitzunehmen, die Bereitschaft zu verhandeln. Man muss sich auf viele verschiedene Menschen einlassen und auch mal die Zähne zusammenbeißen können. Man hat nicht nur die Verantwortung für sich selbst, sondern für ein Unternehmen, Mitarbeiter*innen, Kunden und Lieferanten, darf dabei aber auch die Familie nicht vernachlässigen. Ein Unternehmer*in muss so vorausschauend agieren, dass Krisenzeiten überbrückt werden können oder wie z.B. beim Auftreten von Corona das Konzept kurzfristig anpassen können.

Wir wünschen Neu-Gründer*innen viel Mut und Freude bei der Erreichung ihres Traums! Erfolg kommt selten über Nacht, meistens hat man zuvor so manche Nacht durchgearbeitet.

 

Top