Warum ich mich selbständig gemacht habe?

Nach Jahrzehnten als Angestellter (Baumpfleger, Sushi-Koch und Einzelhändler) dachte ich mir, es ist jetzt an der Zeit, alles Erlernte in mein eigenes Geschäft zu investieren. Als Plattensammler und Kaffeeliebhaber kam die Idee dann von ganz alleine, diese beiden Leidenschaften in einem Konzept zu vereinen. Musik hören, guten Kaffee trinken und sich mit Menschen austauschen – wenn ich damit auch noch meinen Lebensunterhalt verdienen kann, was kann es Schöneres geben!

Was für mich und mein Leben Selbständigkeit bedeutet?

Ich möchte jeden Tag mit dem Gefühl aufstehen, dass ich etwas mache, woran ich Freude habe, und das sollen meine Gäste bzw. Kunden auch an der Qualität der angebotenen Produkte spüren. Regional und Bio stehen bei mir ganz weit oben und die (Second-Hand-)Schallplatten werden im bestmöglichen Zustand zu fairen Preisen in die Regale gestellt. Mir gefällt es auch, die Freiheit zu haben, Events wie kleine Konzerte, DJ-Sessions, Tanztees und Pop Ups mit verschiedenen Köchen außer der Reihe anbieten zu können, sobald die Corona-Pandemie unter Kontrolle gebracht ist.

Wo sehe ich die Ziele für meine Firma/ für mich selbst?

Ich möchte das Geschäft so weit etablieren, dass ich sorgenfrei davon leben und in Zukunft ein bis zwei Personen anstellen kann. Ich wünsche mir, dass das Ladenlokal zu einem sozialen Treffpunkt wird, wo Menschen sich kreativ austauschen und ausleben können, wo getanzt und gelacht wird.

Wie stelle ich mir ein glückliches Berufs-/Leben vor?

Die Balance zwischen Arbeits- und Privatleben zu finden, ist, glaube ich, das Schwierigste in der Selbstständigkeit. Wenn mir das gelingt und ich in beiden Bereichen in Frieden mit mir bin, dann kann ich mich glücklich schätzen.

Was möchte ich anderen „Neu-Gründern“ mit auf den Weg geben?

Wenn ihr an eure Idee glaubt, dann fangt an, sie umzusetzen. Nehmt euch aber vor allem am Anfang die Zeit, einen soliden Businessplan auf die Beine zu stellen und bleibt dabei realistisch. Es hilft nichts, euch irgendetwas schön zu rechnen. Führt Gespräche mit den Menschen, die sich in den Bereichen auskennen, in denen ihr selbst nicht so bewandert seid, und nutzt die Förderangebote in eurer Stadt.

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