Warum ich mich selbständig gemacht habe?
Lange Jahre habe ich neben meiner freiberuflichen Tätigkeit als Kunsthistorikerin zur finanziellen Absicherung in Angestelltenverhältnissen in verschiedenen Büros gearbeitet. Irgendwann habe ich mich durch diese Jobs eingeschränkt gefühlt. Immer häufiger musste ich freiberufliche Angebote ablehnen, da der Bürojob mir nicht genügend zeitliche Flexibilität bot. Da wurde mir klar, dass es Zeit ist, mich neu zu orientieren und den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen.
Was für mich und mein Leben Selbständigkeit bedeutet?
Selbständigkeit bedeutet für mich vor allem freie Zeiteinteilung. Ich habe es selbst in der Hand, wie lang- oder kurzfristig, wie intensiv und in welchem Umfang ich mich auf welches Projekt vorbereite und wie viel Zeit ich investiere.
Reizvoll finde ich auch die breit gefächerte inhaltliche Arbeit und das damit verbundenen Gefühl, täglich etwas Neues zu lernen. Zum Ausgleich bleibt immer noch genügend stumpfe Administration zu erledigen…
Wo sehe ich die Ziele für meine Firma/ für mich selbst?
Mein Wunsch wäre, auf Dauer nur noch die wirklich spannenden Herausforderungen anzunehmen. Natürlich ist mir klar, dass man sich in keinem Job nur die Rosinen rauspicken kann, aber eine stärkere Konzentration auf die Bereiche, die mich besonders interessieren, ist eines meiner Ziele.
Schön wäre zudem eine gesunde Mischung aus Stamm- und Neukunden.
Wie stelle ich mir ein glückliches Berufs-/Leben vor?
Die Verbindung von Hobby und Beruf ist für viele Selbständige Fluch und Segen zugleich Die Versuchung, sich zu verausgaben, ist ungemein groß. Eine Ausgewogenheit zwischen dem bereichernden Berufsleben und dem notwendigen Abstand dazu ist glaube ich die Voraussetzung für eine gewisse Stabilität in der Leidenschaft für die Arbeit.
Was möchte ich anderen „Neu-Gründern“ mit auf den Weg geben?
Ich glaube, es ist ungemein wichtig, gelassen zu bleiben und an sich zu glauben. Es wird immer extrem gute und stressige Phasen geben, die sich mit weniger turbulenten Zeiten abwechseln. In den ruhigeren Phasen sollte man nicht in Panik verfallen, sondern Kraft tanken, um mit Energie und Freude die neuen Projekte in Angriff nehmen zu können.