Gründung des Monats
April 2018

Quelle: tortenmacher.com

Warum ich mich selbständig gemacht habe?

Ich habe es schon immer sehr zu schätzen gewusst, wenn ich eigene Entscheidungen treffen konnte – beruflich wie auch privat. Das gute Gefühl, Ideen so umzusetzen wie man es für richtig hält, Risiken abzuwägen und natürlich auch am Ende für sein Werk geradezustehen – das hat mich seit jeher angetrieben. Als ich mich 1994 erstmals mit einem eigenen Café/Konditorei selbständig gemacht habe, fühlte es sich tatsächlich wie der berühmte Sprung ins kalte Wasser an. Aber man lernt dazu, wächst an seinen Herausforderungen und entwickelt nach und nach ein Selbstverständnis, das einen mutiger werden lässt. Heute weiß ich, dass es vor allem die schweren Jahre waren, die letztlich dazu geführt haben, dass ich heute mutig genug bin, um ein Projekt, wie wir es mit Haus Brink gestartet haben, anzugehen.

Was für mich und mein Leben Selbständigkeit bedeutet?

Es mag vielleicht pathetisch klingen, aber das Wort „Freiheit“ spielt hier eine große Rolle für mich. Für Viele mag das widersprüchlich klingen, da man als Unternehmerin ein ganzes Stück dieser Freiheit auch abgeben muss. Schlaflose Nächte und Kopfzerbrechen gehören wohl oder übel dazu, wenn man sich selbständig macht und sind auch ein Stück weit der Preis für ein selbstbestimmtes Leben. Die Selbständigkeit ist nicht bloß etwas, was man aus wirtschaftlicher Sicht abwägt und bei der es um Zahlen und Bilanzen geht. Letztlich heißt Selbständigkeit vor allem auch ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Für mich bedeutet Freiheit nicht zwangsläufig tun zu können, was man will, sondern das zu lieben, was man tut. Und das kann ich für meinen Beruf absolut unterschreiben.

Wo sehe ich die Ziele für meine Firma/ für mich selbst?

Nach 23 Jahren klassischer Konditorei haben wir unsere Ziele noch einmal neu gesteckt. Heute sind wir spezialisiert auf Events, Jubiläen, freie Trauungen und Seminare. Ich freue mich darüber, dass wir mit „Tortenmacher“ inzwischen auch Themen wie Ernährung oder Nachhaltigkeit angehen und uns hierfür mit Menschen und Dienstleistern austauschen, die ähnlich denken wie wir. Die Zukunft bringt daher hoffentlich weitere spannende Kooperationen, gute Ideen für Events und Seminare, inspirierende Begegnungen und ein weiterhin funktionierendes, harmonisches Miteinander.

Wie stelle ich mir ein glückliches Berufs-/Leben vor?

Dauerhaft glücklich zu sein scheint mir nahezu utopisch. Ich spreche lieber von Zufriedenheit. Die hat etwas Beständiges und Verlässliches. So lange ich das tun kann, was ich liebe und mit den Menschen zusammenarbeiten darf, die ich schätze, ist das mit der Zufriedenheit gar nicht so schwer. Aber wie heißt es so schön: Tun zu können, was man gerne tut, bedeutet Freiheit. Das gerne zu tun, was man tut, bedeutet Glück.

Was möchte ich anderen „Neu-Gründern“ mit auf den Weg geben?

Fragen Sie sich im Vorfeld: Können Sie hinter Ihren eigenen Entscheidungen stehen? Haben Sie genügend Rückgrat und Stärke, um für sich und Ihr Team einzustehen; auch und gerade dann, wenn es brenzlig wird?

Selbständig zu sein heißt nicht, dass Sie ein Tausendsassa in allen Belangen sein müssen, die ein Unternehmen nun einmal abverlangt. Sie müssen nicht perfekt in allem sein, aber Sie sollten ein Team von klugen und zuverlässigen Menschen um sich herum haben, die genau diese Lücken besetzen und ebenfalls mit Herzblut ausfüllen können.

Es mag für den einen oder anderen wie eine lästige Floskel daherkommen; für mich ist es aber nach wie vor elementar: An sich selbst zu glauben –und zwar bedingungslos – ist meiner Meinung nach die Grundvoraussetzung einer erfolgreichen Selbständigkeit. Man kann noch so gut kalkulieren und alles durchplanen – wenn das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten nicht gegeben ist, wird es schwierig.

Bildquelle: www.mariongrube.de

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