Gründung des Monats
Februar 2019

Küchenschätze

Warum ich mich selbständig gemacht habe?

Bereits seit meiner Schulzeit koche und backe ich leidenschaftlich gerne, habe dieses zu meinem Hobby gemacht. Und auch das soziale Engagement hat mich ein Leben lang begleitet und geprägt. Angefangen als Teenager in der örtlichen Jugendarbeit, über die Organisation internationaler Jugendcamps in Südbayern mit dem Ziel der internationalen Jugendbegegnung und der Völkerverständigung, bis zu einem fast 25jährigen Engagement in einem international agierenden Service-Club.

Ich habe immer schon mit Begeisterung Projekte und neue Ideen umgesetzt, habe neue Dinge mit auf den Weg bringen können. Und ich hatte in meinen beruflichen Tätigkeiten immer die Möglichkeit, sehr selbständig und eigenverantwortlich zu arbeiten.

Als ich dann vor Entscheidung stand, mich beruflich nochmals neu zu orientieren, habe ich mich dazu entschlossen, diese Komponenten in mein eigenes Unternehmen einzubringen.

Seit Oktober 2018 verbinde ich nun die Leidenschaft für das Backen und Kochen, meine Fähigkeiten und meine sozialen Ziele in meinen „Küchenschätzen“.

Küchenschätze

  • backt und kocht Produkte nach traditionellen, überlieferten und bewährten Rezepten aus „Großmutters Zeiten“
  • verwendet zur Herstellung qualitativ hochwertige Produkte regionale Rohstoffe und Zutaten und schafft
  • gemeinsame Back- und Kocherlebnisse für SeniorInnen

Was für mich und mein Leben Selbständigkeit bedeutet?

Auch wenn ich immer schon gerne und viel gearbeitet habe, Selbständigkeit bedeutet noch einmal eine ganz andere Art von Arbeit für mich. „Selbst“ und „ständig“ für sein Unternehmen da zu sein, diese alte Floskel habe ich immer zu hören bekommen, als ich mich in der Entscheidungsfindung befand. Aber sie ist so zutreffend und auch ganz natürlich. Ich bin von meiner Geschäftsidee und dessen Erfolg überzeugt, aber gerade jetzt zu Beginn hinterfrage ich all meine Entscheidungen hinsichtlich Anschaffungen für das Unternehmen, Personaleinsatz und Verkauf unserer Produkte sehr kritisch.

Die Selbständigkeit bedeutet für mich nun, die Freiheit zu haben, selber zu entscheiden, wie und welche Produkte ich herstelle und verkaufe. Sie bedeutet aber auch, noch mehr Verantwortung zu übernehmen für das, was ich tue. Nicht nur für mich, sondern auch für mein kleines Team. Gerade jetzt am Anfang bestimmt die Selbständigkeit auch mein privates Leben. Ich bin aber überzeugt, dass sich nach sich der Einführungsphase meines Unternehmens der Einklang zwischen Privat- und Geschäftsleben bald wieder finden wird.

Wo sehe ich die Ziele für meine Firma/ für mich selbst?

Meine Vision: Ich habe in fünf Jahren ein solides Unternehmen aufgebaut, eine lebendige, offene Back- und Werkstube geschaffen, in der ein generationenübergreifender Austausch stattfindet. Ein Unternehmen, welches nicht nur traditionelle Fertigkeiten in der Küche erhält und weiterführt, sondern diese zeitgemäß umsetzt. Ein Unternehmen, das sich durch sein Engagement für die Integration älterer Menschen einsetzt und diese und ihre Fähigkeiten wertschätzt.

Wie stelle ich mir ein glückliches Berufs-/Leben vor?

Eigentlich ist dieses ganz einfach: weiterhin mit viel Leidenschaft und Begeisterung meinem Hobby nachgehen zu können. Ein gutes Team an meiner Seite aufzubauen, das meine Geschäftsidee mitträgt und weiterhin so gute Rückmeldungen von den Kunden bekommen, wie schon bisher. Dazu ein stetig wachsender Kundenkreis.

Eine schöne Location finden, in der ich meine eigene Koch-/Backwerkstatt aufbauen kann, die dann zum einen älteren Menschen eine Plattform bietet, sich mit Gleichgesinnten zu treffen und ihnen ermöglicht durch das gemeinsame Backen und Kochen, neue Kontakte zu schließen. Und die zum anderen einen Raum für einen generationsübergreifenden Austausch bietet.

Was möchte ich anderen „Neu-Gründern“ mit auf den Weg geben?

Immer an seine Idee und an sich selbst glauben. Den Mut nicht aufgeben und auch einmal einen längeren Atem haben. Das ist nicht immer einfach auszuhalten, aber „Gut Ding braucht Weile“. Denn manchmal gehen die Planungen nur in kleinen Schritten oder auch einmal gar nicht voran. Manchmal muss man seine Idee auch nochmals überdenken, nochmals neuen Gegebenheiten anpassen. Daher ist Flexibilität und Offenheit für Anregungen immer auch eine wichtige Komponente. Dabei aber die eigene Idee nie aus den Augen verlieren.

Es gibt immer wieder Momente, in denen man vor der eigenen Courage zurückschreckt. Aber die Glücksmomente überwiegen, wenn man dann sein eigenes Unternehmen gegründet hat.

Es gibt viele professionelle Unterstützung, die besonders in der Anfangsphase sehr hilfreich und nützlich ist. Mir hat es z.B. sehr geholfen, auch an den Existenzgründerwochen in Münster teilzunehmen, da ich hier in kurzer Zeit viele grundlegende Informationen für die Gründung eines Unternehmens erhalten habe.

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