Warum ich mich selbständig gemacht habe?

Jahrzehnte habe ich als Medizinprodukttrainer für den Hörgerätehersteller verschiedensten Inhabern und Mitarbeitern der Hörakustik erklärt wie die neuesten Hörgeräte zu programmieren sind. Im Weiteren Verlauf wechselte ich zum Produktmanagement.

Als weitere Veränderung kam für mich nur noch die Selbstständigkeit in Frage.

Der Sprung vom Produktmanagement in die Selbstständigkeit ist nur noch ein kleiner Schritt und sollte vor meinem 50. Lebensjahr geschehen.

Der wichtige Umgang mit Zahlen war mir schon geläufig und bedeutete keine Umstellung.

Jetzt konnte ich in der Hörgeräteanpassung alle wichtigen Arbeitsschritte, die ich vorher den Akustikern erklärt habe, selber umsetzten.

Was für mich und mein Leben Selbständigkeit bedeutet?

Die Selbstständigkeit bedeutet für mich in erster Linie die Umsetzung der optimalen Hörgeräte Anpassung. Was ich lange unterrichtet habe, kann ich nun selbst verwirklichen. Die praktische und theoretische Arbeit aus meiner beruflichen Laufbahn kann ich nun auf meine Art in die Tat umsetzen.

Wo sehe ich die Ziele für meine Firma/ für mich selbst?

Ich möchte gerne meine Firma in eine alt eigesessene Struktur von Hiltrup integrieren. Einer meiner Söhne möchte auch Akustiker werden, so ist der weitere familiäre Verlauf der Firma gesichert.  Des Weiteren freue ich mich schon darauf, wenn ich es mir leisten kann jemanden einzustellen, ggf auch mehrere Personen.

Ich möchte aus heutiger Sicht auch nicht weiter expandieren. Mein erstes Ziel ist es auch, dass ich eine gute work life balance habe.

Wie stelle ich mir ein glückliches Berufs-/Leben vor?

Eine glückliche Selbstständigkeit ist aus meiner Sicht auf jeden Fall so, dass es genug und ausreichend Aufträge gibt. Wenn alles bezahlt ist, ist für mich alles richtig gemacht worden. Wichtig ist mir, dass ich mit Freude zur Arbeit fahren kann. Gute Kundenzufriedenheit verschafft auch mir ein gutes Gefühl, daran arbeite ich gerne jeden Tag.

Was möchte ich anderen „Neu-Gründern“ mit auf den Weg geben?

Der Mut zur Gründung eines eigenen Geschäftes und die Angst vor dem „Selbst und ständigen“ sollte man gut planen.

In der Arbeitszeit sollte auch immer die Bürokratie mit eingeplant sein. Verwaltungszeit darf nicht unterschätzt werden, die Gespräche mit dem Steuerbüro, Versicherungen, Lieferanten und die Postwege werden mit zunehmender Tätigkeit auch immer mehr.

Die Ersten Monate der Selbstständigkeit sollte man doch in „Brutto“ Ausgaben rechnen, gleichwohl der Unternehmer in „Netto“ rechnet.

Bis das Finanzamt soweit ist und die vorausgezahlte Steuer erstattet vergeht oft eine kleine Zeit, 3,4,5 Monate, so lange muss man die Steuer vorstrecken.

Bei einer guten Planung sollte alles klappen.

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