Warum ich mich selbständig gemacht habe?

Wir haben uns selbstständig gemacht, weil es uns total gereizt hat und wir Potenziale sehen konnten. Wir erleben immer wieder die Freude daran Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Dass es nach dem Studium direkt ernst werden würde, hat sich durch den Erfolg unserer gemeinsamen Abschlussarbeit ergeben, in der wir Labim entwickelt haben, und durch die Chance, dass wir uns durch das Gründerstipendium ein Jahr lang unbeschwert auf den Weg machen konnten.

Was für mich und mein Leben Selbständigkeit bedeutet?

Aktuell bedeutet es Vieles: Abwechslung, viele Freiräume und manche Engpässe. Verwirklichen, dazulernen, wachsen, aushalten, weiterstrampeln. Es bringt auch eine knallharte Auseinandersetzung mit sich selbst mit. Für uns speziell bedeutet es auch noch wirklich viel Zeit miteinander zu verbringen, weil wir zusammen wohnen. Dafür braucht es viel Zuneigung füreinander, aber die haben wir auch.

Wo sehe ich die Ziele für meine Firma/ für mich selbst?

Unser Ziel ist es durch gut gestaltete Produkte, kreative Aufklärung und angenehme Sprache Zugänge zu bieten und zu Gesprächen über sexuelle Perspektiven, eigene Wünsche, Bedürfnisse, aber auch Grenzen anzuregen – um so der Sprachlosigkeit weiter entgegenzuwirken.

Design ist ja alles, was uns umgibt – es ist bewusst gemachte Gestaltung! Alles von uns, in irgendeiner Form Erschaffene, ist selbstgestaltete Lebensrealität- angefangen bei uns selbst: wir gestalten uns, unser Umfeld und unser ganzes Leben.

Als gelernte Gestalterinnen bestimmen wir eine Wirkung. Wir haben Tools, um nachhaltigen Gedanken und Produkten eine Form und Stimme zu geben und um Lust und Freude beim Gebrauch von Dingen zu erschaffen. Über gut gestaltete Produkte spricht man eher und da schließt sich für uns wieder der Kreis hin zu „wir wollen, dass mehr gesprochen wird“.

Wie stelle ich mir ein glückliches Berufs-/Leben vor?

Ein glückliches Berufsleben stellen wir uns so abwechslungsreich vor, wie es gerade schon ist. Es soll immer einen Ort geben, an dem wir uns gemütlich gemeinsam aufhalten und arbeiten können (perfekt wäre ein eigener kleiner Laden/Büro/Werkstatt), sowie die Möglichkeit auch immer mal ortsunabhängig zu arbeiten. Das Berufsleben ist immer geprägt von vielen Kontakten überall hin und anregendem Austausch- und wir wünschen uns ein harmonisches, kreatives und diverses Team für unsere weiteren Jahren.

Was möchte ich anderen „Neu-Gründern“ mit auf den Weg geben?

Unverhofft kommt oft! Es ist total sinnvoll strukturiert zu sein und sich Pläne zu machen und sich diese immer aufzuschreiben – spätestens in einem Businessplan muss man das eh. Aber bestimmt sollte jede:r damit rechnen, dass auch Unvorhergesehenes passieren kann. Gerade, wenn man zum ersten Mal gründet hat man zuvor selbstverständlich noch nicht alles Gründungsrelevante durchdrungen. Für uns hat es sich bewährt uns immer lieber einmal mehr Rat einzuholen und es hat auch schon oft Sinn gemacht das an mehreren Stellen zum gleichen Thema zu tun. Es gibt so viele Menschen da draußen, die sauviel Ahnung haben, aber die muss man natürlich auch erstmal finden.

Und: immer und alles schön dokumentieren – lose Gedanken, Skizzen, Gesprächsprotokolle – darauf kann man später immer wieder zurückgreifen. Das wollen wir selbst noch viel konsequenter umsetzen.

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