Warum ich mich selbständig gemacht habe?

Schon meine Mutter hat für meine Geschwister und mich Kleidung aus ausrangierten Pullovern genäht. Teilweise werden die Kleidungsstücke noch heute von ihren Enkelkindern getragen. Ich bin damit ganz selbstverständlich aufgewachsen. Als ich dann Mutter wurde, habe auch ich Material genommen, das bereits existierte, um das ein oder andere Kleidungsstück für meine Tochter zu nähen.
Die Geburtsstunde der Wollfairwindel: Ich habe angefangen Windeln, die schnell an- und ausziehbar sind, zu nähen. Alte Wollmäntel und Pullover hatte ich zur Hand und waren genau das richtige Material.
Bald schon hat mich die Idee fasziniert und überzeugt, selbstständig ein Label und Unternehmen aufzubauen. In Assesments, Coachings, Seminaren und Kursen habe ich mir das notwendige Wissen angeeignet.

Was für mich und mein Leben Selbständigkeit bedeutet?

Vor allem Verantwortung und Selbstbestimmung. Verantwortung für meine Mitarbeitenden, für mich, für die Geschäftsidee und die Produkte, die in die Welt getragen werden.

Wo sehe ich die Ziele für meine Firma/ für mich selbst?

Das Unternehmen soll weiterwachsen. Alle Mitarbeitenden sollen die Arbeit als bereichernd empfinden und diese passend an ihre eigenen Lebensumstände flexibel gestalten können.

Faire Produktion in Deutschland hergestellt, hat seinen Preis. Das Kaufen von billiger “fast fashion” geht auf Kosten von Menschen und Umwelt. Ich möchte einen Beitrag zur Bewusstseinsentwicklung leisten, zum Verständnis von der Endlichkeit der Ressourcen, der Möglichkeit kreativ mit vorhandenem Material umzugehen und der Notwendigkeit faire Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Wie stelle ich mir ein glückliches Berufs-/Leben vor?

Meine Unternehmen hat sich entwickelt. Ich bin zufrieden und glücklich mit den bisher erreichten Zielen. Mein eigener Lohn darf noch steigen. Oft fühlt sich das Arbeiten nicht wirklich wie Arbeit an. Gleichzeitig ist aber immer so viel zu tun, dass es schwer ist umzuschalten, die Arbeit ruhen zu lassen und einfach etwas anderes tun.

In erster Linie muss die Arbeit auf irgendeiner Form „sinnvollsein.“

Die Arbeit soll an meine jeweilige Lebensphase anpassbar sein. Beispielsweise familienfreundlich, d.h. Erwerbsarbeit und eigene Kinder zu haben und zu stillen, ist kein Gegensatz sondern kann sich bereichern.

Ideal wäre es eines Tages in zeitlicher und örtlicher Unabhängigkeit zu sein. So dass ich arbeiten kann, wann immer ich möchte und wo immer ich möchte.

 

Was möchte ich anderen „Neu-Gründern“ mit auf den Weg geben?

Dranbleiben, auch wenn Hürden kommen, die Idee und die Ziele nicht aus den Augen verlieren. Mutig über sich hinauszuwachsen. Im Prozess bleiben, dazu lernen, sich inspirieren, im Austausch mit anderen sein. In Deutschlang gibt es viele Möglichkeiten, sich professionell beraten zu lassen und auch finanzielle Unterstützung zur Gründung zu bekommen.

Top