Gründung des Monats
März 2020

http://www.hellagood.de/

Warum ich mich selbständig gemacht habe?

Ich wollte schon immer „einen Baum pflanzen“ mit dem, was ich mache. Im Angestelltenverhältnis war ich nie wirklich glücklich, weil ich meine Ideen und Kreativität nicht umsetzen konnte und wenig Spielraum hatte. Darüber hinaus möchte ich mit hella good ein Zeichen gegen den Überflusskonsum setzen und eine Möglichkeit zum nachhaltigen Shoppen in Münster bieten.

Was für mich und mein Leben Selbständigkeit bedeutet?

Vor allem Freiheit und Selbstbestimmtheit. Auch wenn ich deutlich mehr „arbeite“ und viel mehr Zeit in meinen Job investiere als vorher, fühlt sich die Arbeit nun anders an. Alles was ich mache, mache ich aus vollster Überzeugung und mit größter Leidenschaft (na gut – alles außer die Buchhaltung ;-)). Ich habe natürlich auch Tage, an denen mir bestimmte Dinge über den Kopf wachsen, ich erschöpft bin oder gerne etwas Verantwortung abgeben würde, aber am Ende des Tages bin ich immer froh und stolz, dass ich neue Herausforderungen und Aufgaben gemeistert habe und stetig dazulernen und wachsen kann. Die Kontakte, die ich über meine Selbstständigkeit knüpfe und die Menschen, die ich täglich treffe und kennenlerne, sind so wertvoll und das macht mir einfach riesig viel Freude.

 

Wo sehe ich die Ziele für meine Firma/ für mich selbst?

Mein erstes Ziel ist es, die Firma erst einmal zu etablieren, glückliche Kunden zu haben und ein gutes Tagesgeschäft zu erreichen. Außerdem möchte ich gerne wachsen und Mitarbeiter einstellen, die das Projekt begleiten und mich entlasten, damit ich mich ein wenig aus dem Tagesgeschäft zurückziehen und neue Projekte entwickeln und umsetzen kann. Ideen und Pläne gibt es sehr viele in ganz unterschiedliche Richtungen und ich freue mich jetzt schon, diese anzugehen und auf die Beine zu stellen.

Wie stelle ich mir ein glückliches Berufs-/Leben vor?

Am glücklichsten bin ich, wenn ich kreativ und flexibel sein und meinen Tag intuitiv gestalten kann. Stillstand ist nichts für mich und ich brauche immer ein neues Projekt, an dem ich tüfteln kann. Sobald es finanziell und personell möglich ist, möchte ich daher gerne einige operative Aufgaben abgeben und mehr im Hintergrund und strategisch tätig sein. Natürlich ist es für ein glückliches und unbeschwertes Leben auch wichtig, dass ich mir nicht dauerhaft um meine Umsätze Sorgen machen muss und es einfach gut läuft, sodass ich bald auch wieder mehr Freizeit mit meinen Freunden und meiner Familie verbringen oder reisen kann ohne dass das Geschäft darunter leidet. Gerade bin ich aber schon sehr zufrieden mit der aktuellen Situation und versuche nicht zu viel in der Zukunft, sondern mehr im Augenblick zu leben, zu handeln und zu denken. Der Weg, den ich eingeschlagen habe, fühlt sich richtig und sehr gut an.

Was möchte ich anderen „Neu-Gründern“ mit auf den Weg geben?

Fangt einfach an! Wenn ihr eine Idee habt und gründen wollt, setzt euch hin, schreibt eure Ideen auf und entwickelt sie weiter. Sprecht mit anderen Gründern oder holt euch Informationen und Rat von entsprechenden Einrichtungen (IHK, Wirtschaftsförderung, münster gründet!, Arbeitsagentur etc.) ein. Und ganz wichtig: kopiert nicht, sondern macht euer eigenes Ding, denn nur dann seid ihr authentisch und steht vollends dahinter! Fynn Kliemann (großartiger Typ und für mich sehr inspirierend) hat mal gesagt: „Deutschland ist ein Land der Zweifel. Noch bevor ich überhaupt die Chance habe zu scheitern, sind sich alle sicher, dass das so auf jeden Fall nichts werden kann.“ – natürlich gilt das nicht verallgemeinernd für die ganze Bevölkerung, dennoch gibt es auf dem Weg in die Selbstständigkeit immer wieder Zweifler und Neider; auch bei mir. Wenn ihr von eurer Idee überzeugt seid, hört nicht darauf und meidet diese Kontakte, sie rauben wertvolle Energie. Kennt unbedingt eure Risiken, aber vor allem auch eure Chancen und glaubt an euch! Jeder Mensch hat seinen eigenen Ausgangspunkt und unterschiedliche Erfahrungen gemacht und daher einen anderen Horizont – es hat also nichts mit Naivität zutun, wenn ihr nicht auf die Zweifel hört. Umgebt euch mit Menschen, die euch den Rücken stärken und die an euch glauben. Besonders an Tagen, an denen euch die Kraft dazu fehlt, braucht ihr ein Umfeld und ein Netzwerk, das euch bestärkt. Ich habe das große Glück, dass meine Familie und meine Freunde komplett hinter mir stehen, mich tatkräftig unterstützen und ich besonders in der Gründungszeit sehr viel Stärke daraus ziehen konnte. Habt keine Angst zu scheitern und lasst euch vor allem nicht von euren Ängsten aufhalten. Was kann schon passieren? Im schlimmsten Fall war es eine großartige Erfahrung und ihr werdet euch nie vorwerfen, es nicht gewagt zu haben!

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