Warum ich mich selbständig gemacht habe?

Seit der Ausbildung zur Maßschneiderin (2009) war für mich klar, dass der Schritt in die Selbstständigkeit kommen wird.

Nach dem Studium zur Produktgestalterin für Mode und Bekleidung, habe ich aber zunächst Berufserfahrungen gesammelt und in diversen Modeateliers als Schneiderin und Designerin gearbeitet. Während meiner Festanstellungen in der Modebranche hatte ich nie das Gefühl, meine Fähigkeiten komplett in den beruflichen Alltag einbringen zu können. Ich war manchmal frustriert und habe mich kognitiv nicht ausgelastet gefühlt. Zudem hatte ich schon immer einen kritischen Blick auf die Modeindustrie und den Umgang mit Bekleidung in unserer Gesellschaft.

Daraus ist die Unternehmensidee von „isarti“ entstanden.

Was für mich und mein Leben Selbständigkeit bedeutet?

Für mich und mein Leben bedeutet die Selbstständigkeit, die Möglichkeit mich selbst zu verwirklichen. Nicht nur in meinem Beruf zu arbeiten, sondern meinen Beruf zu leben. Seit dem ich meinen Businessplan geschrieben hatte und meine Unternehmensidee Schritt für Schritt umsetzten konnte, lebe ich mit einer viel besseren Energie.

Es bedeutet aber auch 24/7 mit dem Kopf bei der Arbeit zu sein und weniger Freizeit und Freiheit für z.B. Reisen. Dennoch ist es für mich die beste Möglichkeit zu abreiten und mich weiter zu entwickeln.

Wo sehe ich die Ziele für meine Firma/ für mich selbst?

In erster Linie möchte ich mit „isarti“ die Modewelt nachhaltiger gestalten und mich der Fast Fashion in den Weg stellen.

Der Beruf der Maßschneider ist selten geworden und das Modehandwerk im regionalen Raum fast verloren. Mein Ziel ist es, das Handwerk zu stärken und mitzugestalten, es neu zu erfinden und für nachfolgende Generationen attraktiv zu halten.

„Isarti“ soll mit mir wachsen, sich zu einem festen Unternehmen entwickeln mit Angestellten, Auszubildenden und einem stets hochwertigen und attraktiven Angebot für die „isarti“-Kundinnen. Für ein mehr Wertschätzung und einen bewussten Konsum von Mode und Bekleidung.

Wie stelle ich mir ein glückliches Berufs-/Leben vor?

Glücklich bin ich jetzt schon! Den Schritt in die Selbstständigkeit gemacht zu haben, bereue ich in keinem Fall. Es ist die beste und lehrreichste Erfahrung meines Lebens. Und was die Zukunft auch bringen mag, solange man flexibel und offen auf Situationen reagiert, Veränderungen annimmt und sich selbst dabei treu bleibt, dann steht dem Glücklichsein eigentlich nichts im Wege.

Ein Glückliches (Berufs-)Leben beutet für mich, dass man sich mit seinen eigenen Entscheidungen wohl fühlt und hinter dem steht, was man im Leben schaffen und erreichen möchte.

Was möchte ich anderen „Neu-Gründern“ mit auf den Weg geben?

Während der Gründungsphase wird es immer Hürden geben, bei denen man an seinen eigenen Ideen und der Umsetzung zweifelt.

Wichtig dabei ist:

Holt euch Unterstützung und den nötigen Rückhalt in eurem Umfeld.

Baut euch ein starkes Netzwerk auf, in dem ihr euch mit anderen Unternehmer*innen und Gründer*innen austauschen könnt.

Eine Gründungs- und Unternehmensberatung bietet einen professionellen Blick von außen auf eure Unternehmensidee und man bekommt ein ehrliches und konstruktives Feedback zu Umsetzung und Realisierung.

 

Der Gründungsprozess ist in den meisten Fällen mit einem hohen Aufwand an Eigeninitiative verbunden. Man muss stets die Augen und Ohren offen halten und flexibel auf neue Situationen reagieren, Selbstbewusstsein aufbauen und lernen das eigene Unternehmen, also sich selbst zu verkaufen.

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