Warum ich mich selbständig gemacht habe?

Zwischen meinem letzten Job bei einem Start-Up aus dem Silicon Valley und dem Ruhestand habe ich noch einige Jahre. Aber wenn die Haare grau sind, ist die Suche nach einem interessanten und gut dotierten Arbeitsplatz umso schwerer. So fiel die Entscheidung, etwas ganz anderes zu tun, sehr leicht.

Vier Projektideen habe ich angedacht und mich recht schnell für das Gastro-Konzept “das heini – lecker to-go” entschieden: im Businessplan fügten sich die Puzzleteile sofort zu einem Ganzen und die Erfolgsaussichten sind sehr gut.

Ich kann hier etwas tun, das mir Spaß macht, in einem von mir selbst gestalteten Umfeld und mit Menschen, die meine Gäste und einfach toll sind. Und ich kann es tun, bis ich 80 werde!

Was für mich und mein Leben Selbständigkeit bedeutet?

Erstaunlicherweise bedeutet meine heutige, zweite Selbständigkeit vor allem weniger Stress. Die fast schon meditative Wirkung des Gemüseschneidens ist eine wahre Wohltat.

Vielleicht liegt es daran, dass ich bereits gegründet habe und viele Abläufe kenne, dass ich mir nichts mehr beweisen muss und nicht mehr nach wahnsinnigem Erfolg und extremem Reichtum strebe. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich bewusst klein anfange, meine Ziele realistisch setze und fokussiert verfolge.

Auf jeden Fall fühlt es sich gut an, morgens aufzustehen, meinen kleinen Laden zu öffnen, meine Gäste zu empfangen und für sie zu kochen.

Wo sehe ich die Ziele für meine Firma/ für mich selbst?

Zunächst die Erreichung des Break Even, dann die schrittweise Umsetzung der im Businessplan festgelegten Entwicklungsphasen. das heini soll langfristig stabil wachsen und den Gästen mit nachhaltiger und leckerer Gastro den Magen füllen – und dabei ihren Alltag erleichtern.

Ob das heini ein kleines, rentables Unternehmen bleibt oder zu einem größeren Filialisten wird, ist noch offen. Die Weichen werden in diesem Jahr gestellt – es bleibt spannend!

Wie stelle ich mir ein glückliches Berufs-/Leben vor?

Spaß muss es machen. Abwechslung muss es bieten. Das Leben meiner Kinder und mir muss es finanzieren.

Ich habe schon immer lieber an Projekten gefeilt, als vor dem Fernseher zu sitzen. Und so ist es auch heute: neue Einkaufsstrategien entwickeln, Speisepläne erstellen, Marketingmaßnahmen planen und die EDV ausbauen, ist purer Spaß und bringt mir Abwechslung. Da darf es dann auch gerne zeitaufwendiger sein.

Was möchte ich anderen „Neu-Gründern“ mit auf den Weg geben?

Gut planen und dann einfach machen. Denn auch branchenfremde Outsiderinnen können mit einem stimmigen Konzept sehr erfolgreich sein. Egal, was die alten Hasen sagen…

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